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An den steinigen Hängen entlang der Via Cassia und des Pesa-Tals liegt das Weingut Corzano e Paterno. Der Hof ist auf einem kiesigen Felsvorsprung erbaut, der vor Jahrhunderten mit Felsbrocken und Steinen aus den umliegenden Feldern errichtet wurde. Die Fundamente des Gebäudes könnten angesichts der zahlreichen etruskischen Gräber aus dieser Zeit stammen.
Die Siedlung ist tief verwurzelt, so sehr, dass das Grundstück 1971 zum ersten Mal seit 700 Jahren den Besitzer wechselte. Von 200 Hektar Land wurden sechs Hektar, die ein natürliches Amphitheater mit Südwestausrichtung auf 300 Metern Höhe bilden, für die Anpflanzung von Weinbergen ausgewählt. Die Böden sind überwiegend kiesig, kalkhaltig und lehmig. Heute sind es 20 Hektar, die mit grosser Sorgfalt und Geschicklichkeit bearbeitet werden, nach Methoden, die Aljoscha und Wenzel, Enkel und Sohn des Gründers von Corzano e Paterno, des Zürcher Architekten Wendelin Gelpke, im Weinbauzentrum Wädenswil gelernt haben.
Neben der Weinproduktion züchtet das Gut auch Schafe, aus denen es erstklassigen Käse herstellt. Der Beitrag der Schafe in den Weinbergen ist von entscheidender Bedeutung, denn sie erlauben die Herstellung eines natürlichen Komposts aus Dung und Baumschnittresten, der zur Düngung der Reben verwendet wird.
Angebaut werden die Rebsorten Sangiovese, Malvasia und Trebbiano, dazu kommen die internationalen Sorten Merlot, Cabernet Sauvignon und Chardonnay. Die Jahresproduktion beläuft sich auf etwa 90.000 Flaschen, die sich auf die folgenden Etiketten verteilen: Il Corzanello Bianco, Il Corzanello Rosso, Il Corzanello Rosato, Terre di Corzano Chianti, I tre Borri, Il Corzano und Il Passito di Corzano.