Die Familie Cavalleri ist seit mehr als fünf Jahrhunderten in der Region Franciacorta verwurzelt. Die Verbundenheit mit dem Land ist tief, und auch der Weinanbau reicht weit in die Vergangenheit zurück. Ein Beispiel dafür ist der Kauf eines der bevorzugten Crus der Familie, des Rampaneto, im Jahr 1842.
Der Wendepunkt, zumindest aus rein önologischer Sicht, kam jedoch erst in jüngerer Zeit, im Jahr 1968, als die erste Flasche Curtefranca produziert wurde. Ein anderes bedeutendes Datum in der Geschichte dieser bedeutenden Weinkellerei ist die Abfüllung des ersten Franciacorta Cavalleri im Jahr 1979.
Die Weinberge im Besitz der Familie erstrecken sich über eine Fläche von 42 Hektar, die vollständig biologisch bewirtschaftet werden. Eine weitere wichtige Revolution, die das Unternehmen bei der Bewirtschaftung der Weinberge eingeleitet hat, ist die Umstellung auf die Biodynamik, die noch im Gange ist. Es liegt auf der Hand, dass diese Entscheidungen einerseits zu deutlich geringeren Erträgen führen, als es die Franciacorta-Vorschriften erlauben, und andererseits zu Trauben von hervorragender Qualität, aus denen wiederum grosse Weine entstehen können.
Wie im Weinberg, so ist auch im Weinkeller ein handwerklicher Geist zu spüren, der darauf abzielt, die Sorten zu valorisieren, vor allem Chardonnay in verschiedenen Deklinationen. Die Eingriffe sind gezielt und zurückhaltend, Filtrationen finden nicht oft, sondern nur bei Bedarf statt, und der Ausbau sur lattes dauert besonders lange. Diese verschiedenen Raffinessen bringen einige der besten Beispiele für das Potenzial des Terroirs von Franciacorta ins Glas: Weine, die elegant, fein und dennoch mit viel Tiefe ausgestattet sind.